Fetisch Fotografie Thomas Freeland
Unsere Serie präsentiert die spannendsten Fetisch Fotografen international: Diesmal mit wunderbaren Aufnahmen des argentinischen Fetischfotografen Thomas Freeland.
Was reizt dich an Themen wie Fetisch, BDSM oder Aktfotografie?
Das interessante an diesen Themen ist, viele unterschiedliche Menschen zu treffen. Wenn ich Bilder nachbearbeite, suche ich immer einen Weg Erotik darzustellen, ohne zu offensichtlich zu sein.
Fetisch Fotografie wird immer populärer. Warum gab es lange Jahre so viele Vorurteile?
Sex und auch Fetischismus sind generelle Tabus in unserer Gesellschaft, die sich auch auf die Fotografie auswirken. Ich denke, das interessante ist, zu verstehen, warum es gerade jetzt populärer wird. Ich denke, dass es mit dem Internet zusammenhängt, aber ebenfalls mit all den Dingen, die konzeptionell das Gegenteil von Fetisch sind. Ich denke um Fetischismus zu akzeptieren und zu mögen, muss man aufgeschlossen und weltoffen sein. Leider wächst momentan die Intolerant und der religiöse Fanatismus mehr als zuvor.
Gibt es für Dich Tabus während einem Fotoshooting?
Ein Fotoshoot ist für mich wie ein Dialog. Und dieser beginnt vor dem Shooting, bereits dann, wenn ich das Model zum ersten Mal treffe. Ich würde nie eine Person ablichten, mit der ich mich nicht wohlfühle. Wenn dann ein gutes Gefühl da ist, kann ich fotografieren, was die Modelle zeigen möchten. Aber natürlich gibt es Dinge, die ich nicht ablichten würde.
Hast du einen speziellen Fetisch, von dem du uns erzählen möchtest?
Ich denke nicht. Ich liebe weibliche Körper und im generellen soften BDSM.
Was inspiriert dich? Gibt es Fotografen oder andere Künstler, die deine Arbeiten beeinflussen? Oder vielleicht etwas Generelles aus deinem Leben?
Die erste Arbeit eines Fetisch Fotografen die ich sah, waren die Fotografien von Eric Kroll’s „Fetisch Girls“. Ich mag aber auch die Zeichnungen von Eric Stanton. Bei meinen schwarz weißen Bildern denke ich ich immer an einen fantastischen spanischen Fotografen: Alberto Garcia Alix.
Unperfekter oder Perfekter Körper. Was reizt dich mehr?
Ich würde sagen, dass ein perfekter Körper nicht existiert. Und ich denke auch, dass es interessant ist, den augenscheinlich perfekten Part eines Körpers zu sehen und herauszufinden, dass er es eben nicht ist. Der Körper spielt für mich in der Fetisch Fotografie nicht die entscheidende Rolle. Ich denke, sie Situation und das Setting ist viel interessanter.
Welche Musik oder welcher Song verkörpert deine Kunst?
Darüber habe ich nie gedacht. Vielleicht „Inquisiton Symphony“ von Apocalyptica.
Welche Projekte oder Träume möchtest du dir in deiner künstlerischen Zukunft erfüllen?
Ich träume davon zu Reisen. Vor allem in Deutschland, England und den USA, um Fetischschistinnen zu treffen und natürlich auch zu fotografieren.
Nächste Ausstellung: Nicht geplant
Land: Argentinien / Buenos Aires
Alter: 43
Website: http://thomasfreeland.tumblr.com/
Kontakt: tomfree00@hotmail.com oder https://www.facebook.com/tomfreeland1