Sie sind jung. Sie sind devot und sie lieben dominante Frauen.
Die neue Generation selbstbewusster Männer hat keine Scheu ihre sexuellen Bedürfnissen zu äussern und ihren eigenen Kopf haben. Auch Männer wollen sich hingeben, Härte spüren, sich völlig fallen lassen und Abenteuer eingehen, in denen sie zu folgen haben, und das, ohne ihre Männlichkeit dabei zu verlieren. Wir zeichnen ein Portrait selbstbewusster, emanzipierter Sklaven, die wissen was sie wollen und zu ihrer Unterwerfung stehen. Weg mit den Klischees. Weg mit der Sprachlosigkeit. Wir geben ihnen eine Stimme. Heute mit Jan, 26 aus Bremen.
Wie hat alles bei Dir begonnen und wann wurde dein Interesse an BDSM geweckt?
Das war als Kind. Ich habe früher viel Cowboy und Indianer gespielt. Ich war immer der Cowboy der gefangen und irgendwo dran gefesselt wurde.Irgendwann hat es dann angefangen und mich erregt. Das habe ich natürlich für mich behalten und ausgenutzt. Mit der ersten großen Liebe kam dann zu dem spielerischen Bondage auch das Sexuelle hinzu, inklusive SM, so das ich alles verbinden konnte.
Seit wann weißt du, dass du devot bist und von Frauen dominiert werden willst?
Seit ich meiner ersten großen Liebe über den Weg gelaufen bin. Damals war ich 17 Jahre alt. Seit Ihr weiß ich, das ich auf dominanten Frauen stehe, und diese Fantasien ausleben will.
Auf was stehst du dabei genau?
Die Kontrolle ab zu geben. Einem Menschen so viel Vertrauen schenken zu können. Blicke die einen Durchbohren und das Blut gefrieren lassen. Einem Menschen die Macht zu geben alles mit einem zu machen was Sie, (in meinem Fall) will.
Dinge die dich an Frauen faszinieren und anziehen?
Die Augen, eindeutig! Ein Blick kann mehr sagen als tausend Worte. Wenn eine Frau es schaft mich mit einem bloßen Blick in die Schranken zu weisen, dann werde ich willenlos.
Dein liebstes Spielzeug aus dem Eufory Shop?
Meine Strapons! Dieses Gefühl von einer Frau damit dominiert zu werden ist die erregenste Erfahrung die ich jeh gemacht habe!
Was ist das Besondere an BDSM für dich?
Es ist eine Bereicherung. Sex ist Sex, Sex ist was wunderbares aber BDSM hat so viel Facetten, die man in einem Leben unmöglich alle Entdecken kann. Es gibt immer wieder etwas Neues. Eine Steigerung. Hinter jeder Tür die man öffnet, kommt eine Neue.
Weiß dein Umfeld davon? Wie denkst du darüber offen mit dem Thema umzugehen?
Nein, mein Umfeld weiß nichts davon. Ledigleich ein zwei Menschen, die mir begegnet sind und diese Leidenschaft teilen. Ich rede gerne über dieses Thema und tausche mich aus. Aber mein Privatleben ist mein Privatleben.
Gibt es Probleme und wenn ja welche?
Ich schaffe es nur ganz schwer ab zu schalten. Mich fallen zu lassen. Das stand mir schon häufiger im Weg. Sowohl in einer Session als auch abseits von BDSM im Alltag. Es hintert mich daran Fantasien auszuleben, die ich gerne ausleben würde. Bisher habe ich dafür noch kein Patentrezept gefunden, aber ich weiß das ich das früher oder später werde.
Hast du Berührungen mit der Szene und wie findest du Kontakt als Einsteiger?
Jegliche Berührung abseits der Lady, mit der alles Angefangen hat, sind direkt oder indirekt durch die „Sklavenzentrale“ entstanden. Es war schwierig einen Anfang zu finden und Kontake auf zu bauen.
Gedanken zur Szene generell?
Ich finde die Szene in sich sehr verschlossen und es schwierig als Neulig dort Fuß zu fassen. Bei mir hat ein bisschen Glück und Zeit dazu gehört, bis mir die richtigen Menschen begegnet sind, die mir geholfen haben, wo ich nicht weiter wusste.
Was wünschst du Dir für Fetisch Parties in Hamburg?
Ich bin noch nie auf einer solchen Party gewesen. Wenn ich mir etwas wünschte könnte, dann vielleicht, dass einem der Einstieg zu so einer Party zu gehen, erleichtert wird.
Wo kann man hingehen wenn man „Lust“ hat?
Zu der Person die die Lust teilt. Ich gehe nicht in Clubs oder Bars um meine Bedürfnisse auszuleben, sondern ziehe es vor, das im privaten Kreise tun. „Zu dir oder zu mir?! „Da fühle ich mich wohler und das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, um es mal so zu beschreiben
Vielen Dank für deine Offenheit!