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Lenas Wonderland – Herzlich willkommen in St.Pauli !

Wenn man Lena Kaufmann sieht, denkt man an Betty Page, Oldtimer, Mädchen die in alten Zeiten auf ihre Seemänner warteten, an Hamburg und an die Erotik der 50er Jahre. Lena  ist unter anderem Malerin und bringt ihre Liebe zu Geschichten und einem vergangene Jahrzehnt, auf Rettungsringe oder Leinwände, und auf Wunsch in jeden Heimathafen dieser Welt.

Wir wollten die Wahlhamburgerin unbedingt persönlich treffen, um uns mit ihr über ihre Leidenschaft zur Kunst, Pin Ups und alte Rollenbilder zu unterhalten.

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Du siehst aus wie ein Pin Up und wenn man dich lächeln sieht, erinnert das einen ein bißchen Betty Page. Aber wie bist du zu dem Faible für die 50er Jahre gekommen, die sich in deiner Kunst wiederspiegeln?

Ich male super gerne Frauen. Ich habe ein paar Mal versucht Männer zu malen, aber ich finde weibliche Formen unheimlich schön. Es liegt aber auch an meiner Art zu malen, dass ich mit dem Pinsel sehr weich umgehe, rund male und das war einfach schon immer so. Die ersten Bilder die ich auf Leinwand gemalt habe, waren Pin Ups. Ich habe alteBeauty Zeitschriften genommen, mir da Vorlagen als Inspiration genommen. Gesichter haben mich schon immer fasziniert. Auch Augen begeistern mich. Diese sind aber in der Malerei für mich eine besondere Herausforderung. Die kleinsten Änderungen bewirken zum Beispiel eine Antipathie in der Mimik.

Zur Sache mit den Pin Ups. Nun, die dazugehörige Musik mochte ich schon immer! Die 50er Jahre, aber auch Swing, oder auch alte Schlager wie Evelyn Küneke  begeistern mich!

Hast du Malerei studiert oder einfach dein Hobby professionalisiert?

Gemalt habe ich schon immer! Ob damals während der Kunstschule, aber auch in der Ausbildung als Grafik Designerin, die sehr klassisch war..

Klassisch?

 Ja, wir sind damals noch nach Florenz zum Zeichnen gefahren und ganz Allgemein in die Toskana. Aquarelle, Aktkurse – das war Bestandteil dieser Zeit. Und danach wurde ich immer eigenständiger und persönliches Interesse traf auf Erfahrung.

 

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Was begeistert dich an Pin Up’s und den 50’s so sehr?

Ganz klar die Weiblichkeit! Die war wunderschön! Die Frauen zu der Zeit sind eben sehr charmant und feminin. Es waren sehr reizende Wesen. Man hat sich damals mehr Zeit genommen um sich schick zu machen. Man hat mehr darauf geachtet wie man aus dem Haus geht, sich verhält. Natürlich möchte ich damit nicht sagen, ich will mein Leben gegen die 5oer eintauschen. Ich mag Emanzipation! Oder auch das Frauen damals keine XX Figuren hatten, sondern Kurven haben konnten – das sollte weiter so sein in unserem Frauenbild. Aber klassische Rollenbilder gefallen mir. Mann Frau – der Mann ist der stärkere Teil in der Beziehung. Das finde ich wirklich schön.

Wobei du ja dennoch sehr starke Frauen magst?

Definitiv!(lacht) Die Frauen in den 50er Jahren waren ja nicht alle total devot. Evelyn Küneke die Sängerin war und unter anderem mit Hans Alberts gesungen hat – die war sehr keck und selbstbewusst. Die Texte musst du dir unbedingt anhören! Sehr frech und ganz wunderbar. Das konnte man dann – im Kontrast- von Betty Page nicht behaupten, die ja im Gegenzug nicht das selbstbewusste Pin Up war, das sie verkörpert hat. Ich denke eine gesunde Mischung macht das Ganze aus. Aber heutzutage gehen auch viele Werte verloren, das finde ich sehr schade.

 

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Versuchst du das „was verloren“ gegangen ist in deinen Bildern festzuhalten? Also das romantisierte Verhältnis zwischen Mann und Frau?

Absolut. Aber auch das Maritime spielt, wie man sieht, für mich eine sehr wichtige Rolle. Mein persönlicher Bezug zu Hamburg ist schon Familiär geprägt. Mein Vater ist Hamburger. Die Großeltern aus Kiel. Geschichten von Ihnen waren Bestandteil meiner Kindheit.

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Der Rettungsring wird in deiner Kunst als Leinwand genommen – steckt da vielleicht eine Symbolik dahinter?

Lacht. Nein so symbolisch ist es nicht. Mein Bruder war bei der Marine und ich wollte ihm damals etwas Persönliches schenken und der Rettungsring war dann eine Idee, die sich bei näherem Betrachten der Oberfläche als eine zündende Idee für Lena’s Wonderland entwickelte und sich bis heute gehalten hat. Die Leinwand hatte ich schlichtweg satt und finde auch das ein Rettungsring ein geschlossenes Werk in sich ist, das in jede Wohnung passt: Ob Loft, Studenten WG oder Bauernhof .

Der erste Rettungsring hing lange beim Friseur Kiezschnitte aus. Hinterher kamen weitere Werke ins 25H Hotel, innerhalb von 2 Wochen waren diese dann auch schon verkauft. Und dann hat alles seinen Lauf genommen. Mittlerweile kann man alles von mir auf der Seite von Frau Lux kaufen, ich war beim Hafengeburtstag mit einem Stand dabei, bin ebenfalls immer beim 50er Jahre Flohmarkt an der Oldtimer Tankstelle. Verpassen kann man mich eigentlich nicht.

Wo siehst du Lena’s Wonderland in den nächsten zwei Jahren?

Ein Traum ist natürlich eine eigene Ausstellung. Ich bin für Anfragen diesbezüglich immer offen und freue mich sehr falls jemand Interesse hat meine Werke zu zeigen. Ich möchte aber auch eigene Motive weiterentwickeln. Kreativ sein, mich auf neue Ideen und Bilder die dabei entstehen einlassen.

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Also nach wie vor der künstlerische Aspekt im Vordergrund deiner Malerei? Also kein „Online Shop, heftig Geldverdienen und alles kommerzialisieren?“

Nee. Im Gegenteil! Ich will keinen Farb-Druck. Das ist nicht authentisch, ich will Einzelstücke und meine Liebe dazu auch wiederspiegeln. Die Ringe haben eine Geschichte, die Bilder, die eben auch zum Beispiel als Kundenwünsche kommen, haben ebenfalls eine Geschichte. Das muss persönlich entstehen. Das ist meine Philosophie. Ein Ring, das haben meine Nachforschungen ergeben, ist zum Beispiel durch den Panama Kanal geschippert. Ist das nicht wahnsinnig toll, sich das vorzustellen, was er schon alles gesehen hat? Oder Ringe die mir geschenkt werden, aus Familien die mal Seefahrer waren. Du siehst – da stecken ganz viele mehrschichtige Emotionen in einem einzigen Objekt.

Lena – herzlichen Dank für dieses sympathische Interview. Wir wünschen Dir jede Menge kreativen Input, Erfolg und ganze viele neue Geschichten, die wir bestaunen dürfen und deine Kunst erzählt.

 

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Alte Rettungsringe die ein neuen Zuhause suchen sind in Lenas Wonderland herzlich willkommen. Falls ihr selbst einen Rettungsring kaufen möchtet oder ein individuelles Design wollt mail an : lenakaufmann@gmx.de

Lenas Wonderland bei NDR ! Das ganze Video seht ihr hier!

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